Eldorado social media

die zurzeit herrschende goldgräberstimmung rund um das thema social media erinnert mich häufig an second life. wie wichtig war es nicht für große marken dependancen in der zweiten virtuellen welt zu errichten. nach sinn oder vielmehr unsinn dieser tat fragte kaum wer.
ein paar kollegen machten das schnelle geld, doch ein wirklicher kommunikativer nutzen blieb nicht.
bei social media scheint ja alles am anfang leicht. weder muss man sich auf komplizierte art und weise einen avatar anlegen noch muss man durch eine virtuelle welt schreiten.
facebook, studi-vz & konsorten sind anerkannt, haben in summe mehrere hunderte millionen user, es müsste also ein leichtes sein diese zu erreichen. erfolgreiche beispiele machen die runde und motivieren zur nachahmung.

doch genau hier fängt es sich zu spießen an. man kann erfolg im web nicht punktgenau planen oder gar kopieren. eine social media kampagne für einen marken-underdog mag funktionieren, für einen staatlichen monopolisten aber nicht.
das einrichten von schnucken fb-seiten ist zwar nett, doch fragt man sich, was dann? und genau dieses „was dann?“ steht überdimensional im raum, es lässt sich auch nicht ignorieren, die konkrete anzahl an freunden, an klicks und beiträgen ist nachweisbar, der nutzen, der sinn der ganzen aktion ist also mit händen greifbar.

für die kreativen dieser branche, die mehr sein wollen als reine dienstleister bzw. pflichterfüller kann damit eine neue ära anbrechen, denn damit social media kampagnen funktionieren, oder virale kampagnen braucht es gute ideen, braucht es vernetztes denken und es braucht vor allem kunden, die umdenken müssen.

es kann sehr gefährlich sein als unternehmen in der auslage zu stehen und einen dialog zwar zu beginnen, ihn aber nicht konsequent und vor allem empathisch zu ende zu führen. dann kann es einen spin geben und das gewünschte ergebnis kehrt sich in das gegenteil um.

und auch wenn eine fülle von neuen begriffen im raum stehen, damit herum geworfen wird, als gäbe es eine komplett neue sprache, die nur eingeweihte verstehen, verdichtet sich alles immer wieder zu einem einzigen wort – idee.
nichts kann eine gute idee ersetzen. alles andere, ob es nun social media heißt, web 2.0 oder viral, sind nur werkzeuge, um eine gute idee umzusetzen, ins rampenlicht zu stellen.
es ist wie beim kochen. ein schlechter koch kann auch mit 100 gewürzen nichts anfangen, daher endet man nicht selten bei fast food.

einen schönen interessanten beitrag zum thema warum eine social media kampagne nicht funktioniert, habe ich hier gefunden:

http://thebrandbuilder.wordpress.com/2010/10/29/why-your-social-media-marketing-campaigns-arent-working/

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