Der Wert eines Pitches

die fachgruppe werbung in der wirtschaftskammer wien tritt seit einiger zeit gegen das phänomen auf gratis, also unentgeltlich, pitchen zu lassen.letztes kampagnentool, das schon nach kurzer zeit einige unverfrorene praktiken ans tageslicht brachte, ist eine facebookseite http://www.facebook.com/gegenschwarzeschafe

firmen die für dienstleistungen, die in ihrem interesse erbracht werden, nichts zahlen wollen, offenbaren eine geisteshaltung, die nur wenig mit respekt und anstand zu tun hat. denn umgekehrt würden sie sich ein solches verhalten natürlich verbieten. was würde auch geschehen, wenn wir alle beginnen würden, dienstleistungen und produkte erst zu testen und nur für das „beste“ etwas zu bezahlen? es wäre wohl eine form von wirtschaflicher anarchie.

dennoch bleibt der gratispitch nur ein teilaspekt.
der pitch an sich steckt in der krise. er betrifft ausschreibungen der öffentlichen hand ebenso, wie die privatwirtschaft, es geht um pitchberater, es geht um angebliche regeln, es geht jedoch vor allem darum worum eigentlich gepitcht wird.
an diesem punkt möchte ich ansetzen und meine werten kolleginnen und kollegen einladen es mir gleich zu tun.
für mich geht es um die präsentation von ideen, von strategien, aber nicht um das herzeigen von handwerklichen fähigkeiten. die wollen wir alle mal voraussetzen.
würde dieser grundgedanke bei uns allen fest verankert sein, würden wir als kreative auch viel leichter argumentieren können, wofür man bezahlt. wahrscheinlich würde man sich aber auch schon während eines pitches diskussionen über fotomoods und schriftgrößen ersparen. eine gute idee wird durch solche diskussionen weder besser noch schlechter, vor allem aber lenkt es ab. es lenkt vom entscheidenden ab. vom kern, vom eigentlichen grund warum überhaupt agenturen antreten, um für einen zukünftigen kunden zu arbeiten.

das kreative schaffen sollte also selbstbewusst im mittelpunkt stehen. wenn wir das alle verinnerlichen, würden sich viele fragen von selbst lösen.

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